Kreis Olpe. Das Elsper Ehepaar Christa und Karl-Josef Simon leistet schon viele Jahre Beachtliches. Geehrt wurden auch die Olper Jungs vom Hohen Stein und das Jugendparlament.
Im Mittelpunkt des SPD-Jahresempfangs im Olper Kolpinghaus stand die Ehrung langjährig ehrenamtlich tätiger Bürger. Seit 1998 ist die Preisverleihung fester Bestandteil des Empfangs. Bislang würdigte die SPD das Engagement von über 40 Personen, Gruppen und Institutionen.
Mit den „Jungs vom Hohen Stein“ und dem Jugendparlament hatte sich der SPD-Ortsverein Olpe zwei würdige Preisträger ausgesucht. Der Kreisverband vergab seinen ebenfalls mit 150 Euro dotierten Preis an die Indienhilfe des Ehepaares Christa und Karl-Josef Simon aus Elspe.
Die Laudatio für Letztgenannte hielt der Vorsitzende der Kreistagsfraktion Thomas Förderer. „Die Motivation für ehrenamtliches Engagement entsteht oft aus eigener Betroffenheit oder der Betroffenheit am Schicksal anderer“, so Förderer, „vor etwa 20 Jahren lernte Familie Simon fünf indische Schwestern der ,Daughters of Mary’ kennen, die von ihrer Arbeit, fehlendem Geld, mangelnder Gesundheitsvorsorge, Ausbildung und Erziehung sowie Krankenpflege berichteten.“
Alles aus eigener Tasche
Das Ehepaar Simon half. Die Spendengelder fließen zu 100 Prozent in die dortigen Projekte. Alle Kosten, von Briefmarken bis hin zum Internetauftritt, finanzieren Christa und Karl-Josef Simon aus eigener Tasche. In einem Gebiet der Kastenlosen, wo den Menschen das Allernötigste fehle, wurde mit Spendengeldern eine Mehrzweckhalle, die „Joseph Simon Hall“, gebaut, in der Kinder und Jugendliche unterrichtet werden. Auch eine Krankenstation gibt es. Für stationären Behandlungen wurde das Joseph Simon Building gebaut. Weitere Projekte sind unter anderem ein Waisenhaus, eine Klinik und ein Heim für behinderte Kinder.
Nur mit Spenden möglich
Klar, so Thomas Förderer, dass dieses alles nur mit Spenden aufrecht zu erhalten ist Deshalb werden Pateneltern gesucht, die bedürftigen Kindern für 20 Euro monatlich eine Zukunft geben. „Wir freuen uns, dass unser Einsatz für unsere Projekte in Indien von höherer Stelle bemerkt und gewürdigt wurde“, freute sich Christa Simon. Die Laudatio auf die „Jungs vom Hohen Stein“ hielt SPD-Ortsvereinsvorsitzender Wolfgang Wigger. Er betonte, dass es sich um einen außergewöhnlichen Verein handele, aus dessen Gründungsidee im Jahr 2007 ein Verein mit einer Satzung und über 100 Mitgliedern entstanden sei. „Im Vordergrund der Vereinsidee stand, etwas Gutes zu tun, was ihnen gelungen ist. Zweck des Vereins ist die Beschaffung von Mitteln für gemeinnützige Einrichtungen, zur Förderung deren gemeinnütziger und wohltätiger Zwecke, insbesondere der freien Wohlfahrtspflege, sowie der Förderung der Kinder- und Jugendpflege“, so Wolfgang Wigger, der auf die bislang initiierten Veranstaltungen einging und als bisherige Nutznießer Die Villa Müller, das Josefshaus, den Förderverein Hakemicke-Schule, den Warenkorb und die Kindergärten nannte.
„Euch zeichnet nicht nur Eure Spendenbegeisterung aus. Ihr wart auch da, als eine frühere Klassenkameradin von mir an Tuberkulose erkrankte und organisiertet eine Typisierungsaktion. Ich habe vor diesen Leistungen großen Respekt. Das ist Ehrenamt, und deswegen gilt es, Euch zu ehren. Macht weiter so“, lobte Wigger abschließend. Stellvertretend für die Jungs sagte Rainer Brüser, dass die Geldzuwendung auf 500 Euro aufgestockt und dem Verein „Frauen helfen Frauen“ gespendet werde.
Für Interessen der Jugend
Dritter im Bunde war das im Jahr 2005 gegründete Jugendparlament, dass von Klaus-Peter Langner ausgezeichnet wurde.
Das Jugendparlament ist eine Interessenvertretung von Jugendlichen für Jugendliche mit dem Ziel, die Situation Olper Kinder und Jugendlicher zu verbessern, Maßnahmen vorzuschlagen, damit Rat und Verwaltung stärker auf die Wünsche von Kindern und Jugendlichen eingehen. Das Engagement zeigt sich auch in Aktionen. Dazu gehörte in Kooperation mit der OT Olpe und der aufsuchenden Jugendarbeit eine Ausstellung gegen Rechtsextremismus, die Kreativgruppe, die Spielgruppe und ein Aktionstag.
Ein Dank ging auch an Tanja Antekeuer-Maiworm, die von Beginn an dabei ist. SPD-MdB Petra Crone lud die Geehrten zu einer viertägigen Reise nach Berlin ein.
Quelle: derwesten